Samstag, 2. April 2011

Down by the river!

Na, wer kennt Neill Young gut genug?

Auf jeden Fall bin ich jetzt wieder unten im Tal, direkt neben dem Fluss.
Wie ich schon angekuendigt hatte, bin ich gestern morgen noch auf den Cerro Crestones (3720m) gestiegen und hab von dort den Sonnenaufgang beobachtet. Danach ging es dann noch auf den cerro Terbi (3760m), bevor wir uns an den Abstieg gemacht haben. Als wir endlich unten waren, war ich echt fertig, das koennt ihr mir glauben. Abstiege sind zwar nicht so anstrengend wir Aufstiege, dafuer aber viel belastender fuer Knie und Muskeln. Unten angekommen hat uns dann noch die Kanadierin Caren, mit der wir in einem Zimmer schliefen, ein Bier ausgegeben, und in absehbarer Zeit wird sie mir noch die Bilder vom Gipfel schicken (ihre Kamera war vieeel besser als meine). Das was ihr jetzt seht ist also nur ein vorgeschmack. Update: Leider ist der PC von dem ich schreibe ein Apfel und erkennt meine Kamera nicht richtig.
Mittlerweile bin ich wieder annaehernd ausgeschlafen und habe den Tag abgesehen von einem kurzen Abstecher zum nahen Wasserfall lesend in der Haengematte verbracht. The Alchemist von Paul Coelho lag rum, und so hab ich mir dieses philosophische Werk zu Gemuete gefuehrt.

Pura Vida aus Costa Rica,

Thorsten

Donnerstag, 31. März 2011

Der Gipfel hat gerufen!

Heute um 3 15 (Aufstehen 3 00) haben wir den Trail zum Gipfel begonnen und sind die letzten Meter foermlich hochgespurtet um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen. Um 5 10 auf dem Gipfel wurden wir mit einem satten Gelbton begruesst und nach einiger Zeit lies sich dann die Sonne blicken und tauchte die Wolken in ein farbenfrohes Spektakel. Auf dem Chirripo waren wir ueber der Wolkendecke und da es einiges an Wolken gab, war uns der Blick auf die beiden Ozeane versperrt. Dafuer konnten wir im Laufe unserer Gratwanderung beobachten wie sich Wolken bildeten und verschoben. Eine der Wolken haette auch der Atompilz von Fukushima sein koennen, aber wie ich gerade nachgelesen habe ist nichts derartiges passiert.

Morgen sieht der Plan so aus, dass wir um 4 zum 3720m hohen Cerro Los Crestones hochgehen, um von dort nochmal den Sonnenaufgang zu beobachten und uns dann an den Abstieg machen. Unten im Schmetterlingshaus gibts dann erstmal ne warme Solardusche und eine ordentliche Portion Schlaf. Denn mittlerweile (und auch nach der sehr kurzen Nacht auf 3400m) sehe ich mehr aus wie Zombie als Mensch und bin die letzten 5 Tage nie nach 4 aufgestanden.

Hasta luego,
Thorsten

P.S. Ich hab eine Mail an Thomas geschrieben, bitte nachsehen.

Mittwoch, 30. März 2011

Blogging in the Basecamp

Gruess dich Leute!

Mittlerweile bin ich im Basecamp des Cerro Chirripo auf 3400m Hoehe angekommen und habs mir schon in den 4BettZimmern mit Daniel und einer Kandierin ueber 30 bequem gemacht. Instantsuppe habe ich auch schon in meinen Magen befoerdert, da ich einen fremden Kocher benutzen durfte. Wir hatten uns naemlich entschieden keinen Kocher mitzunehmen, um uns a) das Geld (16$) zu sparen und b) weniger gewicht mitzuschleppen. Also haben wir gestern noch eine grosse Kochsession gemacht und uns Reis mit Bohnen und Nudeln mit Tomatensauce vorgekocht, die wir dann als Abendessen verspeisen werden.
Der 15km Trail zum Camp hat einige atemberaubende Ausblicke offenbart und war relativ anstrengend, jedoch nicht so wie der 1. Tag vom Corcovado. Bilder gibts leider gerade aus ermangelung eine MiniUSBKabels nicht.
Morgen um 3 gehts dann noch zum Gipfel und ich hoffe, dass es wolkenlos ist, sodass man die beiden Weltmeere sehen kann. Ich habe jedoch gehoert, dass es relativ rar sein soll. Man kommt dann so gegen 5 am Gipfel an und kann den Sonnenaufgang ueber den Wolken beobachten. Ich freu mich schon darauf. Von jetzt an wird der Rucksack zum Glueck nur noch leichter, da ich das ganze Essen verspeiesen werde.

Vielleicht schreib ich morgen wieder von der Funkinternetleitung vom Chirripo.

Bis dann,

Thorsten

Montag, 28. März 2011

Sandalen, donde hay sandalias??

Hola an alle!

Mittlerweile bin ich alleine, nachdem ich Lea heute morgen um 5:30 zum Flughafen gebracht habe, bis zur Sicherheitszone ging alles gut, im Moment sitzt sie wohl im Flieger nach New York.
Ich selbst sitze gerade in San Isidro el General fest, da mein Bus nach San Gerardo de Rivas (komischer Namen, ich weis schon :) ) erst um 2 geht, ich habe also noch 2,5 Stunden. Vorher habe ich verzweifelt versucht Sandalen zu finden, da meine mittlerweile auch den Geist aufgegeben haben und auf einer Seite eingerissen sind. Leichter gesagt als getan, ich glaube in Costa Rica traegt niemand Sandalen, es gibt naemlich nur exakt 3 verschiedene Modelle und nur das haerteste, haesslichste und unpraktischste in Groesse 46, obwhl ich in ca. 8 Schuhlaeden war. Vermutlich werde ich mir dann Flip-Flops zulegen und in Cobano auf der Nicoya Peninsula zu Tevas, die ich dort gesehen habe, greifen. Tropische Nationalparks sind einfach am angenehmsten mit Sandalen zu bereisen und nicht mit Flip-Flops oder Trekkingboots.

Irgendwie ist das ziemlich merkwuerdig jetzt auf einmal alleine zu Reisen und erfordert schon eine Umstellung: Man muss sich im Bus mit sich selbst oder den Leuten um einen herum beschaeftigen und im Internetcafe kann man nicht mal in Ruhe aufs Klo gehen ohne seinen Rucksack mitschleppen zu muessen, da er sonst geklaut werden koennte. Was solls, ich bin ja nicht lange alleine!

Wenn man hier in Costa Rica reist, freagt man sich schon manchmal, wie die einheimische Bevoerlkerung das alles bezahlen will. Benzin kostet 3 Euro der Liter, billiges Essengehen 4 Euro (ohne Getraenk), eine selbstgekochte Mahlzeit mit Fleisch fuer 2 Personen 3 Euro pro Nase. Und dabei verdient der Durchschnittstico gerade mal knappe 400 Euro im Monat. Da brauchen wir deutsche uns kaum beschweren, vorallem beim Benzin nicht. Wenn bei uns die 2 Euro Marke erreicht waere, gaebe es wohl einen gesellschaftlichen Supergau der Autofahrer. Hier ist es fuer die Leute normal so viel zu zahlen, obwohl das Lohnniveau um einiges niedriger ist. Pura Vida kann ich da nur sagen!

Liebe Gruesse,

Thorsten

Sonntag, 27. März 2011

Pazifikstrand und noch viel meer

Nachdem wir unsere Betten in Panama abgebrochen hatten, gings innerhalb einer Tagesreise an die Pazifikkueste nach Uvita. Der Grenzuebertritt war problemlos, die Fahrt lange.
Wie erwartet war das Wetter an der Pazifikkueste herrlich. Abgesehen von einmal Platzregen hat die Sonne dauernd geschienen. So haben wir also 5 Tage Strandurlaub im Nationalpark Marino Ballena genossen und zugleich eine Urlaubsbekanntschaft mit Daniel aus Berlin, gemacht.
Der Strand war die meiste Zeit herrlich leer und hoellisch heiss und am letzten Tag haben wir uns auch noch am Surfen probiert. Ebenfalls sind wir zum Wasserfall gegangen und haben es mal wieder genossen im Suesswasser zu schwimmen. Eigentlich wollten wir ja nur 2 Tage bleiben, und danach noch in den Nationalpark Manuel Antonio gehen, aber es hat uns so gut gefallen, dass wir doch 5 geblieben sind. Entspannen vom Reisen darf auch mal sein! Auf dem 2-Maenner-und-eine-Flasche-Foto versuchen wir gerade eine Konstruktion zu bauen mit der man die Kokosnussmilch auffaengt. Es ist uns gelungen! Leckerisimo.
Gestern gabs dann zum kroenenden Abschluss noch eine Jamsession mit Hotelbesitzer und Freunden, bei der Thorsten zum Bass griff. Da das ganze aber etwas laenger ging und wir heute mit dem Bus um 5 nach Alajuela (=Flughafenstadt) fahren mussten, haben wir gerade Zwiebelringe unter den Augen.
Hier noch chronologisch geordnete Fotos der letzten Tage:









Morgen um 8 geht Leas Flug nach Alemania, Thorsten bleibt noch einen Monat und als naechstes steht im Programm:
Cerro Chirripo (3800) - Der hoechste Berg in Costa Rica in 3 Tagen,
der zusammen mit der neu geschlossenen Urlaubsbekanntschaft bestiegen wird.
Das war dann wohl der letzte Eintrag zusammenen, die Frage ist nur ob Thorsten dann das wir beibehaelt und im Pluralis Majestaticus schreibt, oder doch zum ich greift. To be continujed...

Liebe Gruesse und zu 50% bis bald!
Thorsten und Lea

P.S.: